Datum: 10. Juni 2011 15:53
Nachdem ich hier schon ein zwei Beiträge verfasst hab, kann ich ja auch was zu mir erzählen:
Ich hab zwar einen Benz, der ist jedoch für dieses Forum zu jung mit seinen 20 Lenzen. Meine Verbindung zum w114 und w115 ist heute eher Interessehalber. Ich habe vor einiger Zeit nach der Schule eine Ausbildung zum KFZ-Mechaniker begonnen und auch abgeschlossen. Motiv für diese Ausbildung war nicht, wie bei meinen Azubikollegen, ein massenweise gefertigtes Auto mit diversen Zubehör zu verunstalten und (in meinen Augen
seiner Seele zu berauben, um damit ein Unikat zu haben, mit dem man 15jährige Mädchen beeindrucken kann - sondern mich der Pflege und dem Erhalt der Fahrzeuge zu widmen, die allein durch ihr Alter immer seltener werden. Recht weit oben in meiner Lieblingsliste stehen eigentlich nur Benze angefangen mit dem W100, dem 111 Coupé den Strichachtern als Diesel und jedwedes T-Modell und Die Spezialaufbauten. Es kommen aber auch andere Marken vor, Citroen DS, SM, Diane, HY, 2CV, ältere Peugeots und viele andere. Aber ganz vorn steht der Benz.
Die Ausbildung selbst missfiel mir, denn ich wurde ausgebildet zum Teiletauscher, zur Putzfee, Wagenwäscher und Ölwechsler. Im Heissen Draht und auf Märkten kaufte ich mir dann die Literatur, die ich brauchte, um all jenes zu lernen, was mich wirklich interessierte, denn Ebay
und Foren gab es nicht. So schraubte ich an 115ern und 123ern, die damals einfach nix kosteten und auch niemand wirklich haben wollte, denn in den Köpfen der Leute war ein Oldtimer irgendwas was entweder wie eine Kutsche mit Motor aussah oder zumindest Räder in extra Kotflügeln hatte. Traumautos öffneten ihre Türen nach oben oder wurden nach dem ersten Bundeskanzler benannt.
Das ist heute anders. Diese Autos kosten nun Mondpreise. Und auch Strichachter und 123er steigen wieder im Preis. Ob ich nochmal einen haben werde? Erstmal nicht.
Für mich gehört es sich, als Schrauber Autos in Gänze so zu erhalten, wie sie sind und auch nur zu tauschen was wirklich defekt ist. Das setzt natürlich eine Diagnose voraus und die ist auch nur möglich wenn man weiss was man macht. Wie gesagt mir widerstrebt es Teiletauscher zu sein. Wenn ein Motor zickt dann macht man ihn auf und guckt was er hat, danach kann man ihn immernoch ausbauen und wegwerfen. Aber das muss es eigentlich nicht sein, an euren Autos geht fast alles.
Ich hatte hier einen schweren Anfang, weil ich hier als erstes meine Werkstatthandbücher angeboten habe, statt mich vorzustellen
und dann auch noch mit nem indirekten Hinweis
. Sorry dafür!