Datum: 28. April 2014 19:42
Hallo Olaf,
wenn ichs jetzt richtig verstanden habe, hast Du also die 460€ schon bezahlt?!
Wenn dem so ist, fordere das Geld zurück, da augenscheinlich ohne Sachverstand an das Auto gegangen wurde. Wer sich mit der D-Jetronik auskennt, findet diesen klassischen Fehler innerhalb einer halben Stunde - maximal. Dass Das Handschuhfach nicht ausgebaut werden, sondern nur die Fußraumpappe gelöst werden muß, ist der nächste Beweis für deren Unfähigkeit. Du weisst nun selbst, dass das Pappe lösen keine 2 Minuten dauert, also solltest Du das hinterfragen.
Ebenso solltest Du die Schadensbescheibung hinterfragen, denn irgendwie müssen die ja den undichten Ansaugtrakt diagnostiziert haben. Dass daran nun nichts geändert wurde, aber nichst undicht ist, beweisst ebenso deren Unwissenheit dieses Auto betreffend.
Die Schäden kannst Du zwar nach Abholung schlecht beweisen, ich würde sie trotzdem anbringen.
Du hast alles richtig gemacht, indem Du zur herstellereigenen Werkstatt/Niederlassung gegangen bist. Wenn die keine Ahnung haben, können sie für ihre Nichtarbeit auch kein Geld verlangen.
Drohe dem Verkäufer die Niederlassung zu wechseln, verlange ein Gespräch mit dem Niederlassungsleiter, lege dabei die Fakten auf den Tisch (falsch diagnostizierter Fehler, nicht diragnostiziertes Problem, Unkenntnis der Fahrzeugspezifischen Technik). Solltest Du daraufhin Dein Geld nicht zurück bekommen (und die Schäden erstzt bekommen) suche die Schlichtungsstelle der Handwerkskammer auf UND WECHSLE die Niederlassung.
1999 war ich mit meinem 124er bei der Dresdner Niederlassung, weil immer mal wieder die ABS-Leuchte anging. Mir wurde versprochen, dass das Problem elektronisch ausgelesen werden könne. Nach einer Stunde bekam ich das Auto wieder, mit der Diagnose "ABS-Pumpe des vorderen linken Rades defekt", Kostenvoranschlag ca. 1200DM für den Austausch des kompletten ABS-Blocks. Prüfgebühr 110DM. Als ich wieder abfahren wollte, leuchtet die ABS-Lampe ständig - vorher nur sporadisch. Sie hatten den Stecker aufs Steuergerät so aufgesteckt, dass ein Pin verbogen war. Nachdem sie diesen zurück gebogen hatten, funktionierte das ABS wieder wie vorher (mit sporadisch leuchtender ABS-Leuchte).
Ich fuhr zu einem Mercedes-Schlachter/Schrauber und fragte, was eine ABS-Pumpe kosten solle. Er meinte nur, in 10 Jahren MB-Schlachten habe er erst zwei (2!) defekte ABS-Blöcke gehabt: einmal nach einem Motorbrand, einmal durch das Einfüllen von Motoröl statt Bremsflüssigkeit - die gehen nicht kaputt. Nach einer kurzen Probefahrt, mit zügig gebremster Kurvenfahrt meinte er, dass ein ABS-Sensor kaputt sein müsse. Das Durchmessen der drei Sensoren zeigte, dass ein vorderer einen Kabelbruch aufwies. Tausch gegen einen gebrauchten beseitigte nachhaltig das Problem.
Ich fuhr also wieder zur Niederlassung und stellte den Meister zur Rede. Mit dabei der defekte Sensor. Wie es denn sein könne, dass eine freie Werkstatt innerhalb von 15 Minuten den Fehler exakt mittels Multimeter diagnostiziert hatte, den die Niederlassung nicht in einer Stunde raus bekommen hatte, ja sogar noch einen nicht vorhanden Fehler im ABS-Block vorgab. Der Meister zeigte sich wortkarg, der Kabelbruch wäre bestimmt bei der erfolgten Messung grad geschlossen gewesen (ICH:"Ja, bei uns auch, nach kurzem kabelwackeln aber nicht mehr!"). Wie sie die defekte vordere linke Pumpe ermittelt hatten, wusste er nun auch nicht mehr...
Am Ende bekam ich meine 110DM zurück (er wollte erst nur die Hälfte zahlen, sie hätten ja schließlich geprüft) und habe seit dem nie wieder ein Auto in dieser Niederlassung reparieren lassen.
kristian-1969-250CE-LPG
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