Oldtimerversicherung ohne Alltags-Pkw?!
Datum: 19. April 2010 10:01
Sorry, ich muss grade kurz verbal brechen
Diese Woche hole ich unseren 220D/8 vom Verkäufer ab, bis dahin muss ich eine Oldtimerversicherung (wird H-Kennzeichen haben) gefunden haben. Eigentlich kein Problem, Garage ist da, H-Gutachten wird vom Verkäufer erledigt.
Knackpunkt 1
Unser Fuhrpark besteht aus einer alten 50er Vespa und einer BMW R75/5, beide werden von den Versicherern nicht als Alltagsfahrzeug anerkannt. Als Student verfüge ich über ein Semesterticket und kann im gesamten Rhein-Main-Gebiet kostenlos Busse & Bahnen nutzen – keine Anerkennung. Ich fahre in der Stadt sowieso lieber Fahrrad, wozu Parkplatz suchen oder Helm und Klamotten rumschleppen – es geht doch auch leichter und preiswerter. Die Argumentation, ein Oldtimer sei kein Alltagsfahrzeug, und nicht als solches zu bewegen, zielt auf die Einsatzhäufigkeit ab: Mir fehlt das Verständnis, wieso mit der Anschaffung eines Oldtimers dieser aus versicherungstechnischer Sicht das 'Alltagsfahrzeug' werden sollte. Gerade in einer Stadt wie Frankfurt am Main fällt mir dazu ein Auto als letztes ein. Von meiner Stammversicherung höre ich da nur standardisierte Argumentationsschleifen und Kokolores à la 'Die Zulassungstelle binde das H-Kennzeichen an Jahreskilometerleistungen (die nicht überschritten werden sollten)' etc.
Knackpunkt 2
Jahreskilometerleistung. Würde gerne sowas wie 12000 angeben, denn sowas kommt mit ein paar Langstrecken schneller zusammen, als man denkt. Vielleicht auch nicht, aber was, wenn doch? Ein Unfall, Ablesung der Laufleistung und plötzlich hat man ein Problem mit seinen vertraglich angegebenen 6-8000km.
Ich sehe täglich Leute mit roten 07er oder H-Kennzeichen rumgondeln, was, bitteschön, sollen diesen weltfremden Konditionen? Oder gelten diese Versicherungen nur für die Hochglanzkonserven braungebrannter Segeltörnrentner und Fuhrparkbesitzer mit eigener Halle?
Sachdienliche Hinweise und Kritik bitte hier.
Danke, Patrick