Sorry, ich muss grade kurz verbal brechen

Diese Woche hole ich unseren 220D/8 vom Verkäufer ab, bis dahin muss ich eine Oldtimerversicherung (wird H-Kennzeichen haben) gefunden haben. Eigentlich kein Problem, Garage ist da, H-Gutachten wird vom Verkäufer erledigt.

Knackpunkt 1
Unser Fuhrpark besteht aus einer alten 50er Vespa und einer BMW R75/5, beide werden von den Versicherern nicht als Alltagsfahrzeug anerkannt. Als Student verfüge ich über ein Semesterticket und kann im gesamten Rhein-Main-Gebiet kostenlos Busse & Bahnen nutzen – keine Anerkennung. Ich fahre in der Stadt sowieso lieber Fahrrad, wozu Parkplatz suchen oder Helm und Klamotten rumschleppen – es geht doch auch leichter und preiswerter. Die Argumentation, ein Oldtimer sei kein Alltagsfahrzeug, und nicht als solches zu bewegen, zielt auf die Einsatzhäufigkeit ab: Mir fehlt das Verständnis, wieso mit der Anschaffung eines Oldtimers dieser aus versicherungstechnischer Sicht das 'Alltagsfahrzeug' werden sollte. Gerade in einer Stadt wie Frankfurt am Main fällt mir dazu ein Auto als letztes ein. Von meiner Stammversicherung höre ich da nur standardisierte Argumentationsschleifen und Kokolores à la 'Die Zulassungstelle binde das H-Kennzeichen an Jahreskilometerleistungen (die nicht überschritten werden sollten)' etc.

Knackpunkt 2
Jahreskilometerleistung. Würde gerne sowas wie 12000 angeben, denn sowas kommt mit ein paar Langstrecken schneller zusammen, als man denkt. Vielleicht auch nicht, aber was, wenn doch? Ein Unfall, Ablesung der Laufleistung und plötzlich hat man ein Problem mit seinen vertraglich angegebenen 6-8000km.

Ich sehe täglich Leute mit roten 07er oder H-Kennzeichen rumgondeln, was, bitteschön, sollen diesen weltfremden Konditionen? Oder gelten diese Versicherungen nur für die Hochglanzkonserven braungebrannter Segeltörnrentner und Fuhrparkbesitzer mit eigener Halle?

Sachdienliche Hinweise und Kritik bitte hier.
Danke, Patrick

Moin Patrik,

ich hatte meinen 240D ganz normal bei der VGH versichert, nix Oldtimer, nur Haftplicht ca. 125,-€ im Jahr, allerdings 35% und öffentlicher Dienst.

/8 Grüsse aus der Lüneburger Heide von Jörg

Den Status hätte ich auch gerne, Jörg Bin gespannt, wie lange es den Öffentlichen Dienst in diesem Land noch gibt *hüstel* …

Habe gerade bei der Allianz, wo ich normalerweise versichern lasse, nachgefragt; da liegt noch ein ungenutzter Rabatt SF 14 rum. Wenn alles nichts hilft, wird der aktiviert (bei der Allianz oder anderswo).

Bisher angefragt und ausgeschieden aufgrund fehlendem Alltags-Pkw:
Allianz
ADAC
Württembergische
Zuricher
Gothaer
AXA
OCC
Oldtimer-Versicherungsdienst Wörthmann
Olasco

Ich flitz mal zur Tanke und schaue mir aktuellen Vergleich in der Oldtimer Markt an. Fortsetzung folgt auf diesem Kanal …

Servus!

Probiers mal bei der LVM (da hab ich meinen auch versichert). Die wollen zwar auch einen Alltagswagen sehen, aber man kann ja mal mti denen reden...

Zur KM-Leistung: ich hatte anfangs über die KM-Begrenzung bei einigen Versicherungen gejammert (5000/9000). Mittlerweile schaff ich die 5000 p.a. grad mal so, wenn überhaupt. Kommt halt drauf an, wie Du das Ding bewegen willst. Mir ist es einmal passiert, daß ich fast 15.000km draufgeradelt hab. Wie gesagt: 1x bisher (in 10 Jahren)...

Grüße, Thorsten
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www.mb-w115.de
vdh-Stammtisch München

also, ich hab meinen bei der AXA versichert, und die akzeptieren mein Motorrad, das bei einer anderen Versicherung ist, als Alltagsfahrzeug. Ist also kein Problem.

Markus, Bj 1975
HD VRSCDX Bj 2012
Lada Niva LPG, Bj 2007 (der fährt mittlerweile in Gambia)
Mercedes 250 CLPG/8, Bj 1970
Honda CB 750 Four K2, Bj 1972

Thorsten Weiss schrieb:
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> Probiers mal bei der LVM (da hab ich meinen auch
> versichert). Die wollen zwar auch einen
> Alltagswagen sehen, aber man kann ja mal mti denen
> reden...

Ab 14h ist die nächstgelegene Vertretung wieder am Telefon, dann probiere ich's noch mal.

rottmoser schrieb:
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> also, ich hab meinen bei der AXA versichert, und
> die akzeptieren mein Motorrad, das bei einer
> anderen Versicherung ist, als Alltagsfahrzeug. Ist
> also kein Problem.

Der nächste Vertreter ist direkt umme Ecke, aber erst ab 14:30h wieder da.

Die aktuelle Oldtimer Markt bietet im Versicherungsvergleich wieder keine adäquate Möglichkeit. Es wird noch eine Weile dauern, bis die Versicherer kapieren, dass man auch ohne Alltagsauto mit Oldie wenig km und Risiko haben kann. Leben die noch in den frühen Siebziger Jahren, wo man seine Kippen am Kiosk mit dem Auto abgeholt hat?!

Ich hoffe mal sehr, dass sich bei einem der beiden was ergibt. Immerhin habe ich zwischenzeitlich einen günstigen, zweiten Stellplatz angeleiert, damit Vier- und Zweiräder nicht zwangskuscheln müssen.

Zitat:

> Es wird noch eine Weile dauern, bis
> die Versicherer kapieren, dass man auch ohne
> Alltagsauto mit Oldie wenig km und Risiko haben
> kann. Leben die noch in den frühen Siebziger
> Jahren, wo man seine Kippen am Kiosk mit dem Auto
> abgeholt hat?!

da gibts aber neben deinem alltagsautoproblem ne weitere diskrepanz... 12000km sind nicht wenig für einen versicherer, eher der normalfall. wenig fahrer fahren max. 6 oder 9000km.


du könntest es noch bei herrn madau: [www.hotfrog.de] probieren. der ist sehr angesehen in der oldtimerscene und hat schon so manches möglich gemacht ich habe meine 07er nummer bei ihm versichert.

Das mag sein. Die km-Angabe ist auch eine sehr vorsichtige Schätzung, da ich dieses Jahr 2x nach Spanien mit einem Auto fahren muss und dafür gerne den Benz nehmen möchte. Darüber hinaus bekommen wir Ende des Jahres Nachwuchs. Hier in der Stadt würde ich dennoch als letztes ein Auto nehmen. Mit anderen Worten, bevor ich wegen zuviel gefahrenen km ein Problem bekomme, gebe ich lieber mehr an.
An den Kilometern soll's aber nicht scheitern, derzeit eher am Alltagsfahrzeug.
Den Tipp bei Herrn Jacobs probiere ich gleich aus … danke dafür.

AXA und LVM = Fehlanzeige. Das gleiche Blabla, ich kann mittlerweile am Telefon mitsingen. Selbst die Alle-Policen-Umzugskarte trumpfte nicht. Bei Madau & Co. kann ich erst morgen wieder anrufen, drückt mir bitte die Daumen.

Ich schaue mir derweil Vergleiche von normalen Versicherungsmodellen an und denke mir meinen Teil zum Thema Oldtimerversicherung .

Sodele, ich sch… auf alle Vitrinenversicherungen und habe den Benz jetzt bei der Sparkassendirektversicherung für 122€ mit 150€-TK-SB versichert. Mittwoch abend wird abgeholt – yay!

Zum besseren Verständnis:
Die Versicherungen möchten ihr Minimalrisiko durch eine geringstmögliche Nutzung in Nutzungsfrequenz und Laufleistung des Oldies garantiert sehen, die kleine Jahresprämie entspricht diesem Minimalrisiko.

Nun gibt es Leute wie mich und meine Frau, die seit zehn Jahren und mehr entweder kein Auto haben oder (ich) einen Oldtimer, der schon bei Schmuddelwetter ungern bis gar nicht bewegt werden. Mit Garage, niedriger SF-Klasse und tatsächlichen alternativen Alltagsfahrzeugen sowie Bahncard und Job-/Semesterticket. In den Modellen der Versicherer fliegen wir damit sofort raus.

Ich klammere die Laufleistung aus, ich habe schlichtweg keine Ahnung, wie oft und wieviele km wir den Wagen im Jahr fahren. Um Problemen mit dem Versicherer zu entgehen, gehe ich lieber von höherer Laufleistung aus. Am Ende, wer weiss, sind's doch nur 5-6-8Tkm.

So, isch abäh fätisch

Hallo Patrick,

Versicherung ist ja das eine, aber wie sieht es denn jetzt mit der Steuer aus. Kann man das beim H-Kennzeichen trennen, oder mußt du jetzt ohne H fahren und 37,58 € / 100cm³ an Steuern zahlen? Und in jeder Umweltzone draussen parken?

Thomas

Thomas, die Zulassung mit H-Status ist unabhängig von der Versicherungspolice, die Oldtimerversicherung(en) nicht exklusiv für Fzg. mit H-Kennzeichen. In der aktuellen Oldtimer Markt gut zu überblicken; z. B. für Youngtimer ohne H interessant.

Übrigens geht auch bei Herrn Madau & Co. seit dem 1.4. keine Oldieversicherung ohne Alltags-Pkw.