Datum: 14. September 2011 23:15
Hab da was gefunden, macht die Kiste wirklich interessant!
Mercedes LP608
Es schien, als hätten die Kunden nur auf ihn gewartet: Kaum war der neue, im Januar 1965 vorgestellte LP 608 zu haben, da
eroberte er das Segment der mit Pkw-Führerschein zu fahrenden 6,5-Tonner mit Siebenmeilenstiefeln. In seiner Klasse erreichte der neue Frontlenker schon während der ersten beiden Jahre mit mehr als 10 000 produzierten Einheiten schon den stolzen Marktanteil von 45 Prozent.
Dreifache Premiere anno 1965
Sein erster Auftritt, der vom 20. bis 31. Januar auf dem Automobil-Salon in Brüssel stattfand, ist in dreifacher Hinsicht als Premiere anzusprechen. Zum einen hatte das neue Werk in Wörth am Rhein mit der Vorserie dieses Fahrzeugs die Produktion aufgenommen. Dem neuen LP 608 wurde schließlich sogar die Ehre zuteil, als erster Lkw die am 14. Juli 1965 offiziell eröffnete Lkw-Montagehalle in Wörth zu verlassen.
Zum anderen war Daimler-Benz mit dem LP 608 nun in einem bisher eher vernachlässigten Segment präsent. Und hatte damit 1965 einen weiteren wichtigen Schritt hin zum Vollsortimenter mit modernen Frontlenkerkabinen von der leichten bis zur schweren Klasse zurückgelegt. Obendrein sagte der LP 608 mit seinem neuen Vierzylinder OM 314 als einer der ersten Mercedes-Benz Lkw dem Vorkammerprinzip Adieu und setzte auf Direkteinspritzung.
Modernste Motortechnik auf bewährter Basis
In seinen Grundfesten ging dieser besonders leicht bauende Mercedes-Benz 3,8-Liter-Motor auf den legendäre Nachkriegs-Sechszylinder OM 312 zurück, den das Werk just 1964 bei unverändertem Hubraum (4,6 Liter) vom Vorkammerprinzip auf Direkteinspritzung umgestellt hatte. Aus dem OM 312, der anno 1954 auch schon als einer der ersten aufgeladenen Lkw-Motoren mit Turbo gekommen (OM 312 A) war, wurde im Zuge der Umstellung auf das moderne und verbrauchsgünstige Verfahren der Direkteinspritzung der OM 352.
15 Jahre hatte sich dieser spezifisch leichteste Motor seiner Zeit damals schon in den Lkw der Wirtschaftswunderzeit bewährt und schnell auch internationales Renommee erworben. Längst lief der Sechszylinder in Argentinien, Brasilien und Indien bereits in beträchtlichen Stückzahlen vom Band, als das Werk ihm den neuen Vierzylinder OM 314 zur Seite stellte. Mit seinem großen Bruder OM 352 teilte er als erster mit Direkteinspritzung arbeitender Mercedes-Benz Vierzylinder die Maße für Bohrung und Hub, die jeweils 97 x 128 Millimeter lauteten.
Quelle und Lnktip : [
www.autosieger.de]
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