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Hallo Besucher!
Andere Länder andere Sitten
geschrieben von: Habedere (IP-Adresse bekannt)
Datum: 02. Oktober 2012 21:00

Servus!

Gestern war ich hier in Kentucky bei den Behörden und bezahlte die Steuern etc. für die neuen Nummernschilder für nächstes Jahr. Wir haben verschiedene Nummernschilder mit verschiedenen Aufdrucken und da wir was mit Pferden zu tun haben haben wir einen Zuschlag zum "Horse Council" bezahlt und so haben wir auch jetzt das Bild von einem jungen Pferd auf dem Schild. Da ich gerade dabei war fragte ich nach dem Nummernschild für meinen /8 der schon seit 2000 inaktiv in der Garage steht und an dem ich jetzt bastele. Die Dame am Schalter schaute nach und fand das ich ein "Historic Vehicle" Nummernschild bekäme wenn ich wollte, aber ich müsste all ´die alten Steuern nachbezahlen. Es kam auf so
$ 200.--, also erschwinglich, aber ich mußte auch Haftpflichtversicherung nachweisen. Ein Telefonanruf bei der Versicherung machte das auch klar und per Interntet wurde der Beweis innerhalb einer halben Stunde direkt in die Behörde geschickt. Super! Noch ein paar Formulare ausfüllen und die Kreditkarte zücken und ich habe jetzt zwei "Historic Vehicle" Nummernschilder. Komisch, weil in Kentucky brauchen wir gewöhnlich nur eins für hinten,für vorne brauchen wir keins. Nur die historischen Autos brauchen zwei. Warum wieso?....ich habe nicht gefragt. Was noch gut ist, wir haben keinen TÜV mehr.....Wer sein Fahrzeug nicht in gutem Zustand hält kann von der Landpolizei angehalten werden bekommt einen saftigen Strafzettel mit all den Mängeln und kann dann das Fahrzeug nur noch mit dem Abschleppdienst bewegen. Kommt drauf an wo man gerade ist aber Kentucky ist ungefähr so groß wie Baden-Würtemberg und Bayern, und so kann das dann ziemlich teúer werden wenn man weit weg von zu Hause ist. Jedenfalls teurer als ein TÜV,und so passen die meisten auf das die Fahrzeuge in gutem Zustand sind. Unsere Bevölkerungsdichte ist auch nur 10% von der in Deutschland und unsere Höchstgeschwindigkeit liegt etwas unter 130km. Das Beste von alledem ist jetzt das mein "Historischer" /8 keine Steuern mehr bezahlt solange er in Kentucky existiert. Die Aufteilung der Kosten ist auch interessant denn es teilt sich auf in Straßensteuer, Schulsteuer, Behördensteuer und noch so was komisches. Und so sind die Dinge eben hier etwas anders aber wir kommen mit ihnen ganz gut aus. Für Heute "have a good day and drve careful", Alex in Kentucky

Re: Andere Länder andere Sitten
geschrieben von: Torsten von Reeken (IP-Adresse bekannt)
Datum: 03. Oktober 2012 14:29

Moin Moin aus dem Norden !

Na , das liest sich ja wie " geschnitten Brot " !lechz
Denke, man sollte sich auch hier daran mal ein Beispiel nehmen, die hiesige Gebührenornung blickt ja eh keiner mehr spinnund teilweise sind die 2 Jährigen Abnahmen eh kein Garand für echte Fahrzeug sicherheit.sag nix
Davon mal ganz ab ist es bei Euch ja auch so, daß man bei Unfällen die auf die Verwendung eines nicht verkehrstüchtigen Fahrzeuges schließen lassen mal eben weggesperrt wird.klugscheiss
Diese komischen "Fusseltuning - Karren " ala Corsa,Polo und co wären dann selbst bei uns deutlich zurückhaltender unterwegs, hätten wir hir ähnliche Regelungen.
Aber na ja, wie Du schon sagtest: " Andere Länder, andere Sitten".

Gruss Torsten

Re: Andere Länder andere Sitten
geschrieben von: Habedere (IP-Adresse bekannt)
Datum: 03. Oktober 2012 18:22

Moin Thorsten, danke für die Antwort. Es gibt natürlich auch andere Situationen in den anderen amerikanischen Bundesstaaten. Ich erinnere mich an eine TÜV Abnahme in New Jersey wo am Ende der Untersuchung der TÜV Onkel eine kleine Ziehwaage aus seiner Hemdtasche zog und maß den Druck der Wischer auf der Windschutzscheibe. Dann sind auch Bundesländer die sehr genau den CO2 Ausstoß messen. Was mich immer gewundert hat das der TÜV in Deutschland für zwei Jahre gut ist. Wie Du schon sagst, ein Fahrzeug kann in kurzer Zeit unsicher sein. Hier kümmert sich niemand um den Rost, um die richtige Reifengrösse (ist garnicht im Fahrzeugbrief) und ob die Hecklampen auf der richtigen Höhe stehen, nur solange sie funktionieren. Früher in Kentucky und auch in vielen anderen Bundesländern hier war der TÜV jedes Jahr fällig. Kentucky sagte nur das da zu viel Schummeleien gemacht wurden und hat es abgeschafft. Nun, wie gesagt, andere Länder, andere Sitten. Tschüs, Alex in Kentucky

Re: Andere Länder andere Sitten
geschrieben von: michael aus köln (IP-Adresse bekannt)
Datum: 03. Oktober 2012 18:45

Hallo

Ist dann aber alles auch ein Bißchen Wild West Manieren, wenn jeder dahergelaufenene Scheriff auf der Straße dein Auto für verkehrsuntauglich erklären kann. Die sind ja nunmal keine KFZ-Sachverständigen. Das öffnet sicher auch Bestechung und Beamtenwillkür Tür und Tor.

Da ist die deutsche Regelung eines TÜVs alle zwei Jahre schon etwas berechenbarer für uns Autobesitzer.

Dass man dann auch noch von der Straße weg verhaftet wird, wenn jemand behauptet, das Auto sei nicht verkehrstüchtig, ist auch nicht gerade prickelnd. Klingt dann doch eher so, als würde das der Anwaltsbranche einigen Umsatz bescheren. Leute ohne Geld sind dann wohl erst mal erledigt??

Für Deutschland wäre es natürlich hilfreich, wenn die Inhalte der TÜV Prüfung deutlich verändert würden. Wenn eine fehlende Abdeckungen auf dem PlusPol der Batterie eine TÜV Plakette verhindern, wie das in den letzten zwei JAhren beliebter TÜV Sport war, wird es krank. Mein GTÜ Mann hat übrigens eine Schublade voll mit diesen Dingern und klemmt einfach eine drauf, wenn sie fehlt...

Ne schöne Jrooß

Michael

Re: Andere Länder andere Sitten
geschrieben von: Habedere (IP-Adresse bekannt)
Datum: 04. Oktober 2012 14:58

Moin, nun das kann ich mir gut vorstellen das das was ich beschrieben habe ein bischen "Wild West" assieht. Eine der Charakteristiken des alten Wilden Westen ist das alles was sie gemacht haben auch pragmatisch funktionieren mußte oder es wurde bald wieder abgeschafft. Ja, wir haben auch "Sheriffs" gehabt die das versucht haben und die sind heute bei McDonalds. In Deutschland habe ich vor Jahren auch die Geschwindigkeit überschritten und wurde angehalten. Dann bekam ich eine Rechnung und bezahlte geich in bar. Da Papier geduldig ist kann ich mir vorstellen das so eine Rechnung/Quittung auch irgendwo im Keller gedruckt werden kann. So ist nun mal die Welt. Meine fast zwei Monate im Frühling in Deutschland und Österreich haben mir viel gezeigt was ein Schmunzeln bei mir ausgelöst hat und mich dann auch beruhigt hat das der Mensch überall ziemlich ähnlich reagiert. Für heute, Michael et al, Kölle Alaaf........Alex in Kentucky

Re: Andere Länder andere Sitten
geschrieben von: Mike Malli (IP-Adresse bekannt)
Datum: 05. Oktober 2012 05:12

Hallo zusammen,
auch in Australien gibt es viele "Eigenheiten" die man nicht unbedingt verstehen muss. Australien ist entgegen vieler Meinungen ein Staatenbund. Das heisst das der gemeinsamen Geschichte zum Trotz jeder Staat sich als eigenes Land betrachtet mit den daraus folgenden Ungereimtheiten. Im Automobilsektor schaut es dann folgendermassen aus. Um in Queensland ein Auto anzumelden muss man einen Kaufvertrag, einen TÜV-Bericht und einen Versicherungsnachweis beim Anmeldeamt vorlegen. Gegen Entrichtung der Ummeldegebuehren und Steuern werden einem dann die Nummernschilder ueberreicht. Solange Du dann Deine Versicherung und Steuer bezahlst musst Du nie wieder zum TÜV. TÜV macht hier uebrigens jede autorisierte Werkstatt, TÜ, DEKRA oder sowas gibt es nicht. Wirst Du allerdings bei einer Verkehrskontrolle angehalten und Dein Wagen hat offensichtliche Maengel, dann kann die Kiste auch sofort stillgelegt werden und Du kommst nur mit dem Abschleppwagen nach Hause. Wird auch gemacht, mein Kumpel hat eine ausgenudelte Moehre gefahren und die wurde aus dem Verkehr gezogen. Die Haftplicht beinhaltet aber nur eine Personenhaftpflicht. Wenn Du also einen LKW mit einer Ladung Computer in den Strassengraben schubst, dann zahlt Deine Versicherung das Pflaster fuer die Stirn der LKW-Fahrers, den LKW samt Ladung bezahlst DU. Sachversicherung, Teil- oder Vollkasko muss eigenstaendig abgeschlossen werden. Ich bin Vollkasko auf allen Autos, dann kann mir reinfahren wer will, ich kriege immer mein Geld.
Ach ja, um ein Auto in Queensland anzumelden braucht man einen TÜV-Bericht von einer queenslaendischen Werkstatt, einer aus einem anderen Staat gilt nicht.
In New South Wales z.B. ist das aehlich, aber ganz anders. Da musst Du beim Anmelden die gleichen Papiere vorzeigen aber Du musst jedes Jahr zum TÜV.

Auch sind die anfallenden Steuern in jedem Staat anders geregelt. In Queensland zahlt man z.B. unterschiedliche Steuern fuer 4, 6 oder 8 Zylinder, mehr fuer ein Auto mit nur zwei Tueren, weniger fuer eins mit vier Tueren. Mehr fuer ein Sportauto, weniger fuer einen Familienwagen. Generel sind Steuern aber nicht billig in Australien. Ein Auto anzumelden kostet Dich inklusive Voll- oder Teilkasko rund $1000 pro Jahr, mehr bei 6 oder 8 Zylinder-Autos. Ob das Auto jezt 2 oder 20 Jahre alt ist, mit oder ohne Kat, Diesel oder Benziner ist egal. Man kann wohl auch Autos als historisch auf einer Vereinsanmeldung fuer wenig Geld anmelden, dann hat man aber irre Restriktionen was man machen darf und dann lohnt sich das kaum noch.

TÜV selber ist auch von Staat zu Staat anders gehandhabt. In New South Wales ist der TÜV relativ streng, in Queensland ist der Bericht in meinen Augen nur gut genug um sich den Hintern damit zu putzen. Uber die anderen Staaten kann ich nichts berichten, da kenne ich niemanden, wird aber aehnlich sein.

Die Polizei selber ist superscharf und ueberall. Alkohl- und Geschwindigkeitskontrollen sind allgegenwaertig und kosten richtig fett Geld, sogar auf abgelegen Strassen wird geblitzt und geblasen (nicht was Ihr denkt) was das Zeug haelt. Ich habe in den ersten Monaten mehr Tuetchen vollgepustet als in den 20 Jahren in Europe zusammengenommen.

Solltet Ihr also mal Urlaub in Australien machen, aufpassen und immer schoen an die Schilder halten, sonst wird es teuer.

Gruss

Mike



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