Hallo Zusammen,

möchte mich daran machen, die Fahrbleche unseres Duplexparkplatzes zu "sanieren".

Ist off topic, aber ähnliche Aufgabenstellung gibt es ja auch am Auto .

Wer es nicht kennt, im München und anderen (Groß)städten findet man diese an jeder Ecke: Im Grunde sind es Blechstreifen aus quer verlegten verzinkten Stahlblechen, auf die man mit dem Fahrzeug drauffährt, und dann kann das Fahrzeug nach oben gefahren werden, damit darunter auch noch jemand parken kann.

Seit zwei Jahren schaue ich schon mit unguten Gefühl auf leicht angerostete Bleche. Möchte nun präventiv irgendwas mchen, bevor mir die Dinger durchrosten, dann wird es (da Tausch erforderlich) gleich richtig teuer.

Bin vorhin mal mit der Kupferbürste drüber und siehe, das ist wenn überhaupt nur ganz leicht angerostet.

Was habe ich grob angedacht:
- Oberflächenrost mit der Kupferbürste entfernen
- Reinigen bzw. abkehren
- 2 x Aufrollen oder Aufsprayen von Brunox Rostumwandler
- Anschliessend Aufrollen von Hammerite Metall Schutzlack
- Achja, als letztes noch Auftragen von Fluid-Film in die Zwischenräume und von unten

Problematisch bleibt, dass die Reifen (ggf. mit Steinen im Profil) den Lack langfristig wieder abreiben, muss man dann halt wiederholen.

Oder fällt Euch etwas besseres ein?

Danke und Gruß
Stéphane



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.10.12 18:22.

Hallo Stéphane


Ich würde nicht soviel Aufwand betreiben, aber mit passenderem Material rangehen.

Entrosten mit Zopfbürste (VORSICHT, AUGEN GUT SCHÜTZEN!), oder wo das geht besser noch Fächerscheibe verwenden. Dann sauber machen und dann einfach mit Zinkstaubfarbe anpinseln. Meiner Erfahrung nach hält die besser als dieses Hammerite Zeug. Außerdem ist sie besser, wenn die Bleche jetzt bereits verzinkt sind.

Ich habe beste Erfahrungen mit E-COLL Zinkstaubfarbe gemacht. Am preiswertesten für sowas ist der Streichpott: E-Coll.

Ne schöne Jrooß

Michael

Hi Michael,

vielen Dank

Leider habe ich kein Strom da unten, so dass max. der Akkuschrauber mit vergleichweise niedriger Drehzahl in Frage käme, dann wahrscheinlich doch besser die Kupferbürste?! So werde ich sicher nicht den Rost restlos bis auf die Poren runter bekommen. Meinst Du, dass ich dadurch die Zinkstaubfarbe auch so auftragen kann, ohne vorher mit Rostumwandler gearbeitet zu haben?

Gruß
Stéphane

Hallo Stéphane

Wie fährt die Anlage denn hoch? Da muß doch Strom im Spiel sein??

Mit Abstand am sinnvollsten wäre die Flex!

Der Akkuschrauber wird erheblich leiden unter der Bürste. Das geht sehr stark auf die Lager! Und allzuviel bewirken wirst du auch nicht...

Rostumwandler? Ich glaub ja nicht so sehr an das Zeug. Wenn wirkt es eigentlich nur bei Rostresten, die man kaum noch sieht. Wirklich fetten Rost schafft das Zeug nicht.
Hier im Forum ist allerdings von Patrice K. dieses Zeug hier gelobt worden: "Hatte gleich alles nach Erhalt Phosphatiert und er stand
dann ca 6-7Monate draußen übern Winter unter einer Plane ohne Flugrost!
Das Zeug ist überlackierbar und wird auch von der
Fahrzeugindustrie genutzt wenn dein Lack Termin noch in weiter Ferne liegt
würde ich den damit behandeln, habe bis jetzt nur gute Erfahrung mit gemacht."

Quelle: Rostumwandler 5 kg, Rostschutz Rostlöser bei ebay

Ob das Sinn macht mußt du selbst wissen.
Ich stehe jedenfalls auf der Zinkstaubfarbe, und wende sie auch schonmal an, wenn nicht aller Rost runter ist...

Ne schöne Jrooß

Michael

Moin Ihr zwei,

mit Flex und Bürste bekommt man den Rost sowieso nicht wirklich weg. Das Metall sieht nachher schön glänzend aus, weil der barieb von den Drahtborsten gleichmäßig verschmiert ist. Das wichtigste ist es, nach einer groben entrostung (wie die auch immer aussehen mag) den Sauerstoff fern zu halten. Sei es mit Fett (hier natürlich indiskutabel) oder Lackaufbau. Da gibt es viele Wege, ob jetzt Zinkstaubfarbe, Branto, Hammerite oder was auch immer ist imho nicht wirklich kriegsentscheidend.

Liebe Grüße

Peter

Hi Folks,

wenn die Garage in einem Mietshaus steht, dann darf mann da doch nicht so einfach an den Gegenständen herumflexen, oder?

Wenn das doch gehen sollte, dann gibbet nix besseres als eine Feuerverzinkung.
Alles andere führt dazu, das die Reifen den Belag wieder abreiben.
Ist nur meine Meinung.

Viele Grüße vom Rande des Westerwaldes

Thomas

"Das Leben ohne /8 ist möglich, aber sinnlos!"

Hi,

danke Euch!

vielleicht ist es wirklich die beste Variante, den Rost soweit wie möglich runter und dann einfach überzulackieren. Für die Ewigkeit hält keiner der Varianten, muss halt alle paar Jahre wiederholt werden.

Korrekt, könnte einen der Stromverteildeckel runtertun, um meine Flex anklemmen. Ist aber Gemeinschaftseigentum und da gehe ich auch wg. Sicherheit der Anlage beser nicht dran.

Feuerverzinken heisst die Bleche runter oder kann man das am eingebauten Zustand, wohl eher nicht!?

Die Bleche sind Sondereigentum, bei Defekt selbst zu zahlen, alles andere einschliesslich Rahmen und Anlage nicht.

Gruss
Stéphane

Hallo Stephan

Die Bleche neu verzinken zu lassen ist natürlich die beste Lösung. Dann sollten sie aber auch vorher gesandstrahlt werden. Alles in allem ganz schön teuer...

Wenn du die Bleche aber leicht abschrauben kannst, wäre das natürlich eine gute Möglichkeit, das Ganze an einem anderen Ort zu bearbeiten, um das Stronmproblem zu lösen. Allerdings ist die Frage, ob sie von Größe und Gewicht her vernünftig transportierbar sind, und ob du eine andere Werkstattmöglichkeit überhaupt hast.

Zum Strom: Da gibt es ja auch Verlängerungskabel, mit denen man den Strom vom freundlichen Nachbarn, oder dem Heizungskeller oder der Waschküche ziehen könnte...

Ansonsten bleibe ich dabei: Mit Zinkstaubfarbe dran, und du hast mit mäßigem Aufwand lange Ruhe...

Ne schöne Jrooß

Michael

Hallo Michael,

selbst bei einem freundlichen Nachbar bräuchte ich mindestens eine 50m Rolle mit Verlängerungskabel .

Hatte mir folgenden Plan zurecht gelegt: Netzmittelreinigung und dann Hammerite drauf. Vorteil: War beides im Baumarkt sofort verfügbar, Zinkstaubzeug hätte ich bestellen müssen und ich wollte wegen drohender sinkender Temperaturen und dem Fakt, dass der Platz eine Woche nicht benötigt wird, sofort loslegen.

Gestern Abend nach der Arbeit losgelegt, 27 Einzelplanken (!) mit der Kupferbürste bearbeitet, auch die nicht rostigen Planken damit angeschlieffen. Netzmittel habe ich dann doch nicht verwendet, da der Nachbar unter mir seinen Porsche stehen hatte und ich Angst hatte, dass die Lauge seinen Lack angegreift. Bin daher noch mal überall gründlich mit der Drahtbürste drüber und sehr gründlich abgekehrt. Dann drauf mit dem Hammerite, dick draufgerollt. Meine Holde hatte schon eine Vermisstenanzeige aufgegeben, über 3,5 Stunden hat es gedauert .

Baustelle noch abgesichert und nun kann das Ganze eine Woche trocknen. Bin mal gespannt, ob mir das Zeug mangels Netzmittel hält. Leicht poröse Oberfläche dank Rost and Anschleifen war/ist ja gegeben.

Wenn es hält, werden die (nicht befahrenen) Zwischenräume noch ausgesaugt und mit Fluid Film geflutet.

Wenn das mal gut geht, sehe schon die Lackabplatzer vor mir

Gruß
Stéphane

Hallo Zusammen,

um den Thread abzuschliessen, JA, das Zeug scheint zu halten , keine Abblatzer, obwohl die Bleche ein paar Milimeter unter der Last des Fahrzeuges nachgeben.

So ungefähr sah es vorher aus (ist der Nachbarplatz, habe vergessen, ein Bild zu machen):




Und so nachher:




Alles wird gut, hoffe ich, mal schauen, wie das in einem Jahr ausschaut .

Gruß
Stéphane