Datum: 27. Juli 2015 20:23
Liebes Forum:
Nachdem ich den
Beitrag über den Einbau eines Motors aus einem MB100 eingestellt hatte, bekam ich Rückmeldung per PN mit der Bitte, Fotos und Massangaben der Bauteile und der Adapterplatten zu übermitteln. Ich habe nun alle Teile gereinigt und den Motor auf den Motorhalter gebaut, um einigermaßen gute Bilder machen zu können.
Ich kann leider nicht sagen, ob die Aluplatten selbst hergestellt wurden oder ob es diese Teile so zu kaufen gibt. So wie hier gezeigt, hatte ich es vorgefunden. Ich weiß auch nicht genau, wie ich die Aluplatten richtig bemaßen kann. Meine Kenntnisse über techn. Zeichnen sind schon etwas eingerostet... Vielleicht hat ja jemand einen Tip.
Hier nun die Bilder:
Zunächst einmal Fotos von beiden Motorblöcken, damit der Unterschied klar wird.
Hier der originale /8-Motor (ein OM616.916). Der Ölfilterhalter wird hier vorne montiert (auf dem Bild links), man sieht ganz deutlich die zwei großen Ölbohrungen.
Hier der Block des MB100-Motors (ein OM616.961). Der Filterhalter wird hinten angebracht (rechts im Bild). Auf der anderen Seite gibt es dennoch die zugehörigen Gewindebohrungen. Vielleicht weiß jemand wozu die sind.
Das sind alle benötigten Bauteile
Der Mechaniker hatte zunächst einmal eine Bohrung in den Ölfilterhalter angebracht...
...und zwar so, daß man den 2/3-Zoll Stutzen hineinschrauben kann
Es scheint wohl Probleme mit der Dichtigkeit gegeben zu haben, denn zusätzlich zu dem Kupferdichtring hat der Mechaniker irgendeine Dichtmasse angebracht, die dann stark ausgehärtet war. Dies ist wohl darauf zurückzuführen, dass man die Dichtfläche hätte planfräsen müssen. Sonst kann die Kupferdichtung gar nicht richtig dichten. Denke ich mal...
Ein Bild von den beiden Adapterplatten. Die linke Platte wird unter den originalen /8-Ölfilterhalter montiert. Sie liegt dann also zwischen Motorblock und Filterhalter und verschließt den Ölfluss.
Die rechte Aluplatte wird auf den hinteren Teil des Motorblocks montiert wo beim MB100-Motor der Ölfilterhalter liegen müsste.
Ich denke mal, dass man sich am Besten die zugehörigen Papierdichtungen besorgt, also die Dichtung des Ölfilterhalters des originalen /8-Motors und die Dichtung für den Ölfilterhalter des MB100-Motors. Diese Dichtungen kann man dann als Schablone benutzen, um die Platten zu zeichnen und fertigen zu lassen.
Hier sieht man, wie die Adapterplatte am Ölfilterhalter anliegt und den hinteren Teil komplett abdichtet
Und so sieht der vordere Teil montiert aus
Kommen wir nun zum hinteren Teil.
So sieht das Ganze nun aus. Beide Adapterplatten liegen an den zugehörigen Plätzen. Für das Foto habe ich nur einige Schrauben zum Anlegen genommen. Natürlich brauchen wir auch noch die richtigen Papierdichtungen bzw. Dichtungsmasse.
Nun kommen wir zu den Ölleitungen. Der Mechaniker hat die Leitungen mit Hartlot gefertigt. Eine der Leitungen wird an den Flansch montiert, wo die feine Meßleitung zum Öldruckmesser abgeht. Dort muß also auch eine Art Adapter hergestellt werden. Woher das Teil ursprünglich stammt, kann ich nicht sagen. Hier ein paar Bilder dazu
An das kleine Gewinde wird dann die Leitung zum Öldruckmesser angebracht
Das Ergebnis sieht so aus, hier ohne Motorhalter...
...jetzt mit Halter
Mit Ölfiltergehäuse...
...und von oben gesehen
Ich nehme an, dass es wohl besser ist, die Ölleitungen aus Druckschläuchen herzustellen, wie z.B. die Schläuche bei den Modellen, die einen Ölkühler haben.
Leider habe ich keine Bilder im Eingebauten Zustand gemacht. Mir war viel zu spät aufgefallen, dass da ein "falscher" Motor im Schlachtfahrzeug drinsaß. Es wäre evtl. Interessant gewesen zu sehen, wie knapp die ganze Apparatur an der Karosserie anliegt.
Ich hoffe, dieser Beitrag hilft den Einen oder Anderen weiter. Ich denke interessant ist diese Anfertigung allemal. Wie mein Meister schon sagte: "Nicht schön, aber selten...".
Gruß aus dem sauheißen Andalusien (über 40° C im Schatten)
Kiko