Leev Lück

ich darf berichten, dass ich heute den gelben Daimler aus eigener Kraft wieder nach Köln gefahren habe.

Noch ist nicht alles korrekt eingestellt und ein paar Sorgen sind auch noch dabei, aber letztendlich bin ich mit einem Grinsen auf dem Gesicht nach Hause gefahren und gut angekommen. Der Öldruck ist noch etwas kritisch, aber Ventile und Förderbeginn werden am Samstag nochmal nachgestellt. Die neue Kette läßt ein Surren vernehmen. Vielleicht ist dies nur ein Einschleifen auf die alten Zahnräder. Ich werde es beobachten.

Ursache war, das ist jetzt klar, ein Bolzen in der Unterdruckpumpe, der sich gelöst hat. Dieser ist hinter dem Spritzversteller zwischen die Kette geraten. Dadurch hat es die Kette gefetzt. Massive Schäden waren am Kopf. Dort ist eine Nockenwellenhalterung gebrochen. wodurch aber dann Luft nach Oben entstand und weitere Schäden vermieden wurden. Ein Kipphebel war verbogen. Jetzt sind die Ventile neu eingeschliffen und Kipphebel und Nockenwellenlager durch Gebrauchtteile ersetzt. Die Kette ist neu (140 Euro). Außerdem hatte die kaputte Kette ein Loch in die obere Ölwanne gerissen. Diese ist getauscht. Dabei wurden die vordere Kurbelwellendichtung samt Chromlaufring erneuert. Hinten ist nur der untere Teil der Kurbelwellendichtung erneuert. Den Ausbau der Kurbelwelle habe ich mir gespart und so die obere Hälfte der Dichtung nicht erneuert. Zur Zeit geht es gut. Hoffentlich auch langfristig.


Dann ist das Thema Kettenriss hoffentlich Geschichte!!! Dafür, dass es eigentlich heißt ein Kettenriss bedeutet absoluten Motortod kann ich doch ganz zufrieden sein...

Es war ein Kampf, aber es hat sich hoffentlich gelohnt.

Danke an alle Helfer die mitgeschraubt, abgeschleppt, überlegt und Informationen beigesteuert haben!!!!!!!!!!!!!!

Ne schöne Jrooß

Michael

...da freut man sich doch mit!

Sternengrüße
Helmut 230.6


Homepage im Web-Archiv: [web.archive.org]

hallo michael!
was meinst du denn mit öldruck ist noch etwas kritisch?? wann und wie soll der denn besser werden??
L.G. michael

Leev Michael,

aus der Ferne hab ich Deinen Kettenriß mitverfolgt -wahrscheinlich genauso geflucht wie Du- und mit Spannung auf die Auflösung gewartet. Glückwunsch zur flotten Instandsetzung und zu so tollen Kumpeln, die weder Zeit noch Mühe scheuten, zusammen mit Dir den Benz wieder auf die Straße zu bekommen. Es gibt ihn scheinbar noch, den Corps-Geist der Strich-Acht-old-School-Seelenverwandten. Chapeau.

Dickes "Daumendrück" aus Malaysia zur baldigen kompletten Genesung und den oben geforderten Öldruck
wünscht

Heinz

Hallo Michael

Ich habe gelsen, dass du auch schonmal Öldruckprobleme hattest...

Bei mir ist folgendes: Starte ich den Motor geht der Druck auf 3 hoch und hält sich erst mal (leerlauf ist dann natürlich am Handrad hochgedreht.

Wenn die Maschine dann warm ist fällt der Öldruck im Leerlauf auf ca. 2. Also erst mal alles ok.

Wenn ich dann aber weiter unterwegs bin (10km Autobahn) fällt der Öldruck im Leerlauf auf 1 und leicht darunter. Das ist denn doch auffällig wenig. Offensichtlich ist also wenn der Motor richtig warm ist, also nach Autobahnfahrt, das Öl sehr warm und damit sehr dünnflüssig. Am Donnerstag habe ich mal richtig Gas gegeben, da fiel der Druck dann sogar unter die 0,5 und baute sich beim wieder Gas geben auch nur schlecht wieder auf... (diese Prüfung lasse ich denn erst mal, bis ich ein besseres Gefühl zum Öldruck habe). Die Motortemperatur / die ablesbare Kühlwassertemperatur liegt laut Anzeige immer zwischen 80 und 85 Grad.

Ich habe keine rechte Erklärung dafür. Vor dem Kettenriss war der Öldruck immer top und im Leerlauf höchstens auf 1,5 gefallen. Es ist einfaches 10 W 40 Öl drin. Filter sind neu.

Ich werde morgen wohl mal das Ventil auf der Stirnseite des Motors unter der Unterdruckpumpe wechseln und die Öldruckleitung nochmal abnehmen und neu verschrauben. Aber da der Wagen ja erst mal korrekten Öldruck anzeigt und erst wenn er richtig warm ist Probleme bekommt, glaube ich da nicht an große Veränderungen... Noch verliere ich irgendwo ein wenig Öl (oder Diesel). Aber diese Leckage wird kaum die Ursache sein können, weil man selbst mit zuwenig Öl drin nocht guten Öldruck hat.

Wer hat eine Idee wo mein Öldruck flöten geht.

Ne schöne Jrooß

Michael



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.10.09 18:33.

Servus Michael,

Zitat:

Filter sind neu.

Welche Filter verwendest Du? Mit orig. von Benz gabs zumindest beim 124er schon die ein oder anderen Probleme. Mit MANN nicht.
Hat sich vielleicht im Filtergehäuse was abgesetzt, was sich durch den Schaden gelöst hat und jetzt die Leitung zum Geber im Kombiinstrument irgendwie "blockiert"?
Daß beim Start volle 3 Bar angezeigt werden muß ja nix bedeuten. Im kalten Zustand bauen sich Drücke von weit mehr als 3 Bar auf (4-5 Bar?); das Instrument zeigt halt nicht mehr wie 3 an.
Daß die Ölpumpe beim Abbauen der Ölwanne was abbekommen hat wäre noch ein Gedanke. Sonst fällt mir auch nix mehr ein...

Grüße, Thorsten
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www.mb-w115.de
vdh-Stammtisch München

Hallo Thorsten

Es ist ein MAN Filter drin. Und der (kleine) Hauptstromfilter ist ebenfalls gesäubert.

Die Öldruckleitung werde ich wie gesagt morgen nochmal abnehmen, um sicher zu stellen, dass da kein Dreck drin sitzt...

Insofern bleibt die Frage: WO IST MEIN DRUCK??

Ne schöne Jrooß

Michael

Hallo Jungs, das das Anzeieinstrument verstopft ist halte ich fuer nicht warscheinlich, da es sonst nach dem Gas wegnehmen noch Druck halte sollte, Ich denke das die Pumpe einen Schuss weg hat. Irgendwas angesaugt, Riefen bekommen und und schon baut sie keinen gescheiten Druck mehr auf.

Gruss
Mike

Hallo!

Auf welcher Leerlaufdrehzahl läuft er eigentlich? Wenn die zu niedrig ist fällt der Öldruck auch in den Keller.
Ich weiß jetzt nicht welche Ölviscosität von MB vorgeschrieben ist, aber das 10W40 bewirkt auch bei meinem 300D einen Öldruck von ca. 1 bar,ich verwende jetzt wieder 15W40 und habe min. 2 bar.
Aber eigentlich sind doch 0,5 bar im Leerlauf bei betriebswarmen Motor ausreichend, oder?

LG Andi

leerlauföldrück von 0,5bar wäre ja beim M110 noch ok - aber nicht beim diesel

ölpumpe selbst waren wir ja nicht dran, haben alles ab und angebaut bei im 6T-kran hängenden motor

es klingt aber so als würde überdruckventil bypass zu früh öffnen (normalerweise geschieht das bei etwas über 6 bar), ärgerlich wäre jetzt wenn Mike recht hätte

bin da ratlos und muß mal wen mit ähnung befragen, wo der öldruck bleibt



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 24.10.09 09:36.

HAllo

Laut Mercedes ist sogar ein Öldruck bis 0,3 im Leerlauf noch akzeptabel. Aber es bleibt komisch, dass nach dem zerlegen der Öldruck so deutlich anders ist als vorher. Und so wie er jetzt runter geht, gibt es halt garkeinen Spielraum mehr nach unten. Das ist nicht schön.

Die Pumpe könnte natürlich verantwortlich sein. Aber warum? Sie war einmal draussen und ist so wie sie war wieder rein montiert worden.Von aussen waren keinerlei Besonderheiten zu erkennen. Beim Kettenriss kann sie kaum etwas abbekommen haben. Und da der Motor nach dem Riss nicht gelaufen ist kann sie auch keinen Dreck angeogen haben.


ne schöne Jrooß

Michael

Hallo Ralf,

> ölpumpe selbst waren wir ja nicht dran, haben
> alles ab und angebaut bei im 6T-kran hängenden
> motor

Und dann an dem Ding die Rübe angeschlagen. Michael hatte die Ölpumpe einmal abgeschraubt, angeguckt und wieder angeschraubt. Die passt auch nur in einer Stellung, also sollte da alles OK sein. Sieb war frei.

> es klingt aber so als würde überdruckventil bypass
> zu früh öffnen (normalerweise geschieht das bei

Bei warmem Motor 0,5 bar Öldruck wegen des Bypassventils? Dann wäre es bei kaltem Motor nicht besser, oder?

Die Maschine hatte halt einen Kettenriss, jede Menge verschiedenes Zeugs in der Ölwanne, kann davon was in den Bereich der Pleuellager gekommen sein? Es fehlen auch noch ein reingefallener Halbmond und div. Kettenreste... Geringer Öldruck ist halt entweder a) Öldruck wird nicht aufgebaut oder b) Öldruck geht in den Lagerstellen verloren.

Ich denke, die Maschine ist angezählt. Schön dass sie wieder läuft aber vielleicht schaut Michael sich schon mal vorsichtig nach einem 240D-Motor um...

Schoenen Gruss,
Christian

eine Möglichkeit wäre die Ölversorgung der Nockenwelle, da wurde ja einiges getauscht, oder?

LG Andi

ölpumpe kenne ich auch nur defekt oder eben intakt - so zwischenstadien wie "ein bisschen kaputt" sind eher selten und mir nicht bekannt... will das mit dem überdruckventil aber nicht ganz verwerfen wg zähigkeit vom kalten öl - auch wenn's unwahrscheinlich klingt

sollen wir uns nochmal die KW-lageschalen anschauen?
habe da aber noch einen bösen verdacht: die kette wird ja durch den öldruck gespannt....

im schlimmsten fall wissen wir ja jetzt die optimale umrüstung auf W123 2,4L D

Christian Dannert schrieb:
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>
>
> Bei warmem Motor 0,5 bar Öldruck wegen des
> Bypassventils? Dann wäre es bei kaltem Motor nicht
> besser, oder?
>

Also ich meine schon.
Mal angenommen, das Ventil schließt nicht mehr richtig und es bleibt einen Spalt offen: das bewirkt doch, dass bei kaltem, dickflüssigem Öl wenig Öl durch diesen Spalt läuft und bei heißem, dünnflüssigem Öl viel Öl durchgeht mit entsprechend sinkendem Druck.
Das verhält sich dann nicht anders, wie eine zusätzlich Lagerstelle. Und um dann noch einen "guten" Öldruck zu halten, reicht die Förderleistung der Ölpumpe nicht mehr aus.

Ich würde das Überdruckventil einfach mal austauschen. Kostet so etwa 35 Euro.


Stefan

michael,

bin heute so ab 13:30 tel. erreichbar - nach genauem überlegen bleiben mir nur die lagerschalen
grund am telefon

Hallo,

eigentlich sollte man das untere Zahnrad an der Kurbelwelle mit erneuern , da es mit der Zeit spitz an den Zähnen wird und somit nicht 100% in die neue Kette greift.

Gleitschienen und evtl. Kettenspanner sollte man ebenfalls tauschen.

Aus dem o.g. könnte der nächte Kettenriß nicht weit sein...

Gruß

Maxe