Blinkerrelais Versionen

Aus /8-KnowHow

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Der nachfolgende Beitrag gilt für die Blinkerrelais von BOSCH wie sie in den /8-ern europäischer Version eingesetzt sind. Sie haben ein Gehäuse aus Aluminium.
Es gibt auch funktionsgleiche Blinkerrelais von SWF mit der Typ Nr. WAG10. Über deren Inneres liegen hier leider keine Informationen vor. Diese haben ein Gehäuse aus Kunststoff.

Das Blinkerrelais sitzt üblicherweise in der Mittelkonsole und beinhaltet zugleich die Warnblink-Funktion. Diese wird durch Rausziehen des runden Schaltknopfes aktiviert.
Es gibt zwei Arten von Relais:

  • a) „Einfache“ Blinkerrelais mit 6 Pin-Steckverbindung. Sie sind nur einsetzbar in /8-ern ohne Anhängerkupplung (AHK). Diese Relais haben typisch ein Plastikgehäuse. Ihre Bosch Teilenummer ist 0 335 240 002.
  • b) „Erweiterte“ Blinkerrelais mit 8 Pin-Steckverbindung für /8-er mit AHK. Diese Relais haben typisch ein Metallgehäuse. Ihre Bosch Teilenummer ist 0 335 240 003.

Anmerkung: Man kann die 8-poligen AHK-Relais übrigens ohne Weiteres auch in /8-ern ohne Anhängerkupplung verwenden; der sechspolige Stecker wird dabei wie gewohnt gesteckt. Die beiden zusätzlichen Pins bleiben frei und unbenutzt.


Beide Versionen der Blinkerrelais haben innen die (fast) gleiche Schlatplatine.
In der Version a) sind nur die dafür nötigen elektronischen Bauteile eingesetzt und die für Version b) nötigen sind nicht belegt. In Version b) sind dann alle Bauteile drauf.


Ein Blinkerrelais nach Version a) hat 4 Ausgänge:

  • Blinkend links + blinkend rechts wenn Warnblinker ein; sind also 2
  • Der 3. wird aktiviert, wenn über den Blinkerschalter die rechten bzw. linken Blinkleuchten angewählt werden.
  • Der 4. Ausgang ist der Masseanschluss.

An Eingängen hat das Relais:

  • Dauerplus (30) von Sicherung 1 kommend (für die Warnblinkfunktion)
  • Geschaltetes Plus (15) über eingeschaltetes Zündschloss.

Die zusätzlichen Pins der Version b) führen die Anschlüsse für die Kontrollleuchte der Anhängerhängerkupplung heraus.

Man kann angeblich ein Blinkerrelais der Grundversion a) durch Einsetzen der fehlenden Bauteile und Herausführen der Anschlüsse für die Kontrollleuchte auf die Funktion der Version b) aufrüsten.
Die Platine zeigt bereits, welche Bauteile auf welche Position gehören:


Kollege Cebulla hat die dafür erforderlichen Bauteile ermittelt (weil er sein Relais entsprechend aufrüsten wollte; Erfolgsmeldung steht jedoch noch aus).

Widerstände:

R17 14 Ohm
R18 3610 Ohm (3600 OHM müssten’s als Standardwert auch tun)
R20 10 Ohm
R21 (?)

Kondensatoren:

C4 47 µf 10 Volt (Beim Einsetzen des Kondensators Polarität beachten!)

Dioden:

D2 Keine Bezeichnung lesbar, die Diode wird vermutlich eine einfache 1N4001 sein. (Beim Einsetzen der Diode Polarität beachten: Dort wo sich der schwarze Ring am Gehäuse sitzt ist Minus).

Transistoren:

T5: C 327 16 (Möglicherweise auch nur ein Allerweltstransitor PNP. Laut Datenblatt alldatasheet.com gibt’s die Version 16, 25 und 40, und dies dürfte der ansonsten eher bekannten Verstärkungsfaktor-Klassifikation A, B und C entsprechen.
T4: BC 557 A (Ist ein Allerweltstranistor NPN, kann ggf. durch -zig andere Typen ersetzt werden, was sich grad in der Bastelkiste befindet).
T1 (bereits beschaltet) ist ein BC327-16 mit mehr Verstärkungsfaktor als die anderen BC 327.

"Kontakte für die Kontrollampe": Sind schon als Kontaktbleche vorhanden und müssen nur mit KFZ-Steckern bestückt werden. Dazu einfach kleines Loch in das Gehäuse bohren und Kabel rausführen - Ist nicht original aber wer sieht das schon?

Hier noch ein Foto einer (original) voll beschalteten Platine der Version für Anhängerkupplung:



Bitte Feedback: Die /8-KnowHow Redaktion würde sich über einen Feedback freuen, wenn jemand tatsächlich mal die Erweiterung von Version a) auf b) erfolgreich zustande gebracht hat und die obigen Angaben bestätigen bzw. ergänzen kann.

Hier noch der Orginal-Thread.



Erstellt von: Helmut 230.6 09:12, 19. Jun. 2014 (UTC), ergänzt 26. Fedb. 2024

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