Ich denke der Leerlauf war so schwach, dass der Öldruck beim anhalten(Automatikgetriebe) absackt.
Je nach Temperatur ist das allerdings völlig normal und im Rahmen nicht beunruhigend.

Gruß Sascha

220D '71, hellbeige181/cognac Automatik,Servo,SD,hHS,MAL,re.ASP

Öldruck ist soweit abgefallen, dass der Motor ausgegangen ist. Mir sagte er, dass es dann am Vergaser gelegen hat.

Würde nicht in eine Werkstatt wenn ich es selber besser wissen würde.

Naja. Jetzt läuft er wenigstens gut.

Grüße

Ich habe heute nach ca. einer Woche wieder den Motor angeworfen - hmm, Kaltstart kann ich so nicht akzeptieren (hat er auch zum Teil bei der Abholung vor Ort) gemacht.

Er ist mir 10 Minuten lang jedes Mal ausgegangen bis er warm wurde - danach lief er wie ein schnurrendes Kätzchen.
Die "neue" Unterdruckdose arbeitet zwar, kann aber beim Absacken des Leerlaufs den Motor (kalt) nicht am Leben halten und geht jedes Mal aus.

Ich habe den Motor insgesamt 11x neu gestartet und teils zwischendurch leicht auf dem Gaspedal gestanden. Aber ich wollte wissen, wie lange er ausgeht und am Ende waren es ca. 8 Minuten.
Morgen gibts Rücksprache mit Oppenländer, so ist er zwar fahrbar, wenn er warm ist, aber kalt definitiv nicht normal.

Moin!

"Öldruck ist soweit abgefallen, dass der Motor ausgegangen ist"

Das ist eher umgekehrt:

Wenn der Motor kurz vorm Absterben ist, ist die Drehzahl so gering, dass

die Ölpumpe nicht mehr genügend Druck aufbauen kann.

Geschmierten Gruss!

0=*=0

Knut

PS Dieser Faden wird langsam unübersichtlich...

Hmmm,

Kaltstart im August...:

"Kaltstart kann ich so nicht akzeptieren (hat er auch zum Teil bei der Abholung vor Ort) gemacht."

Warum hast du ihn denn so überhaupt mitgenommen? Was meinst du mit "zum Teil"?

Hoffe, Herr O. regelt das kulant!


€=*=€

Knut



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.08.22 01:51.

Als ich ihn dort abgeholt habe und auf dem Parkplatz gestartet habe, ist die Drehzahl schon immer wieder sehr sehr tief gesunken und dann hat die Unterdruckdose eingegriffen und hat Gas aufgemacht.
Er meinte das sei halt so bei älteren Motoren. Aber jetzt nach ca 5 Tagen Standzeit war das Verhalten deutlich extremer und er ist ausgegangen. Vor Ort ist er nur fast abgesoffen.

Zitat:

Ist das Ironie? Kann es gerade schwer einschätzen.

Ja, sorry, das war nicht richtig gekennzeichnet von mir. Gut, ich habe es übertrieben ausgedrückt und "arme Werkstatt" war ironisch, aber für mich ein fairer Preis. Meine Rechnung:
810€ = 680€ Netto
HU + AU = 150€ plus 20€ für die Vorführung (kostet alles Zeit)
Teile = 25€
bleiben knapp 500€ Arbeit = 3-7 Std. je nach Satz (weniger als 70/Std ist Schrauberpreis, für kaum eine Werkstatt darstellbar)
und m.E. dauert gründliche Diagnose und komplette Einstellung locker einen halben Tag, wenn man gut ist und das Auto kennt. Viele Werkstätten hätten tatsächlich länger gebraucht oder eben mehr abgerechnet.

Findet
Jan

Hallo Goeki,

also bei den gegenwärtigen Sommertemperaturen gehen die Vergaser auch nach längerer Standzeit nicht voll auf Kaltstarteinstellung. Die Bimetallfedern schließen dann die Starterklappen nur noch wenig.
Und das kann schon reichen, dass der Kaltstart im Sommer nicht so recht klappt.

Jedenfalls war das bei meinen beiden 230.6-er mit Zenith Vergasern so.

Empfehlung: morgens mal Gaspedal ganz durchdrücken, aber nicht starten. Dann Luftfilter ab und schauen wie die Starterklappen stehen. (Ich vermute halb offen).

Sternengrüße
Helmut 230.6


Homepage im Web-Archiv: [web.archive.org]

Danke für deinen Hinweis Helmut, werde ich heute testen.

Eine Frage, da ich das Buch vom Solex Vergaser noch nicht vollständig gelesen habe:

Die Starterklappe muss im kalten Zustand komplett geschlossen sein oder? Kalt heißt für mich, egal ob Sommer oder Winter und das Auto steht über 20h unbewegt.
Da das Auto bei mir nach der Abholung die ganze Zeit in der Tiefgarage stand, haben wir dort auch im Sommer ca. 20°C - es ist also nicht brennend heiß.

In der ersten Rechnung hat die Werkstatt noch einen Hinweis mit aufgeschrieben:

"Vergaserklappen hängen zeitweise". Welche das sind, kann ich jetzt nicht sagen. Lässt sich aber ggf. durch die Werkstatt erfragen.

Guck Dir mal die Bilder aus diesem Beitrag auf Seite 2 an.

Dort ist die Starterklappe die Nummer 147

Soweit ich aus der englischen Beschreibung entnehme, sollte die Starterklappe im kalten Zustand nach einmal Gashebel durchdrücken voll zu sein und sich nach dem Starten schon mal ein wenig öffnen (siehe Seite 11 iund 12).

Aber ich könnte mir vorstellen, dass bei "Restwärme" im Vergasersystem bzw. warmen Außentemperaturen die Bimetallfeder die Starterklappe nicht mehr ganz schließt.

Wenn die Starterklappe tlw. offen ist, gibt das System auch nicht mehr die volle Standgasanhebung.

Sternengrüße
Helmut 230.6


Homepage im Web-Archiv: [web.archive.org]

Hallo Göki,

in dem Ausschnitt aus dem Buch "Reparaturanleitung", welchen ich dir Anfangs mal geschickt hatte, ist auf den Seiten 51 + 53 beschrieben, wie man die Startautomatik einstellt und wie man die Kaltstart-Drehzahlanhebung (ist was anderes als die "normale" Drehzahlanhebung über die Unterdruckdose) prüft.

Falls du das lieber Herrn O. machen lässt, kannst es ihm ja zur Verfügung stellen, falls er die Beschreibung nicht selbst hat.

Grüße
Stefan

Ich teste heute mal das Verhalten, welches Helmut beschrieben hat, dann mit Herr O. telefonieren, ich konnte ihn gestern nicht erreichen.

Klar, ich kann selbst Hand anlegen und mich da reinfuchsen, aber ich habe jetzt ein Auto, welches zumindest kalt wesentlich schlechter / gar nicht anläuft als vorher. Zwickmühle

MOin Goekhan,
ich habe mich letzten Winter auch intensivst mit dem Solex 4a1 auseinandergesetzt. Es war ein langer Kampf....zwischenzeitlich war ich auch schon einigermaßen am resignieren. Aber schlussendlich habe ich ihn gewqonnen (bis jetzt...). Während der Zeit habe ich mir das WHB zum 4a1 immer und immer wieder durchgelesen, ging nicht anders. So ganz verswtehe ich ihn immer noch nicht....aber doch schon einigermaßen gut.
Für einen KORREKTEN UND EINWANDFREIEN Kaltstart sind beim 4a1 mehrere Komponenten verantwortlich. Das sind unter anderem die Leerlaufgemischregulierschraube, der Leerlaufansteller, der Unterdruckregler (die ganz große Membran), die Pull-Down-Membran zusammen mit dem Sarterdeckel, die korrekte Einstellung des Starterklappenspalts , ein evtl verbautes Thermoverzögerungsventil, der TN-Starter (falss verbaut ab Bj 1974/75. bei US-Modellen schon früher) etc.,. Wie Hel´mut schon erwähnt hat, wäre zum Beispiel eine mögliche Fehlerquelle eine nicht korrekt arbeitende Starterklappe. Diese Starterklappe muss (bei einem Motor kälter als circa 20 Grad) im Moment des STartens komplett dicht sein. Nachdem der Startvorgang vollendet wurde, öffnet sich die Klappe mittels Unterdruck um 1,5-3mm (Baujahr abhängig. Der sogenannte STarterklappenspalt). Jetzt beginnt die Warmlaufphase. Dabei öffnet sich die Starterklappe immer weiter, abhängig von der Temeratur, die auf die Bimetallfeder im Starterdeckel wirkt. Dafür wiederum sind zwei Dinge verantwortlich. Die Starterdeckelheizung (elektrische Heizung, deswegen das Kabel zum Starterdeckel) und die Temperatur des Kühlwassers, was durch den Starterdeckel fließt.Un so nach einiger Zeit, wenn der Motor seine Betriebstemperatur erreicht hat, muss die Starterklappe komplett geöffnet sein!! Also Luftfilter abnehmen und beobachten. Und noch besser: beim VDH das Werkstatthandbuch für den Solex 4a1 runterladen und lesen, beobachten, verstehen !! Immer wieder
Du sagst, er hat vorher besser gestartet als nach dem AUfenthalt in der Werkstatt. Was genau hat die Werkstatt denn verstellt , um den Motor eine fetteres Gemisch zu besorgen?
Grüße aus Ostfriesland
Kilian

Wow Kilian, starker Beitrag und wieder eine Hilfe für das Verständnis.

Am Vergaser wurde die Gemischregulierschraube(n) eingestellt.
Die Unterdruckdose (die große Dose vorne am Vergaser) war komplett ohne Funktion. Die wurde getauscht und laut Rechnung grundeingestellt.

Vor der Reparatur hat sich das Fahrzeug folgendermaßen beim Kaltstart verhalten:

Einmal Gaspedal durchdrücken und dann Zünden. Danach ist er mit sehr sehr hoher Drehzahl gelaufen, so ca. 5 Minuten und ging dann irgendwann in den sehr unsauberen Leerlauf.

Jetzt ist es so:

Gaspedal komplett durchdrücken und dann zünden. Er geht sofort an, die Drehzahl sinkt aber (ohne Gas zu geben) soweit ab, dass er nach dem Absinken der Drehzahl abstirbt.
Jetzt muss ich ca. 5-6 Minuten im Stand immer leichtes Standgas geben, damit ich ihn am Leben halte.
Wenn er dann warm ist, läuft er richtig schön homogen und tausendfach besser als vor der Reparatur.

AB IN DIE WERKSTATT

BEHEBEN LASSEN

NICHT SELBST HANDANLEGEN

DU HAST BEZAHLT
SOLLEN DIE AUCH KORREKT ARBEITEN

Gruß Sascha

220D '71, hellbeige181/cognac Automatik,Servo,SD,hHS,MAL,re.ASP

Ich werde es nur checken, was Helmut und Kilian angemerkt haben. Selbst einstellen kommt für mich nicht in Frage. Zumindest jetzt noch nicht.

Gruß Sascha

220D '71, hellbeige181/cognac Automatik,Servo,SD,hHS,MAL,re.ASP

Moin,
ich stimme Sascha 100%ig zu. Die Werkstatt hat Geld bekommen, also muss sie liefern! Und das werden sie auch...
Grüße aus Ostfriesland!
Kilian

Wenn Du zufrieden bis mit den Arbeiten ist es doch die Hauptsache. Die Werkstätten langen bei Oldtimer oft heftig hin. Andererseits sollten wir froh sein, dass sich noch jemand mit der Materie auskennt. Hatte mir auch ein Angebot für meinen /8 geholt. Lenkung, TÜV, Inspektion, Motorlager erneuern und so ein Kleinkram. Sollte 3500€ kosten. Ich habe es dann letztendlich selber gemacht. War zwar viel Arbeit, hab aber viel gelernt und noch einige Dinge erledigt die nicht im Angebot berücksichtigt waren. Teile haben mich dann 1200€ gekostet. Am Sonntag die erste Ausfahrt geplant. Hoffe alles geht gut.

Update und Frage:

Mir wurde von der Werkstatt geraten den Starterdeckel um ca. 5-10° nach rechts (wenn man vor der Motorhaube von der linken Seite auf den Starterdeckel schaut) zu drehen.
Laut Solex 4A1 Buch soll die Markierung aber immer mittig mit der Linie auf dem Vergasergehäuse fluchten.

Soll ich das eigenhändig drehen oder einfach darauf bestehen das Auto wieder abzugeben? Ich bin verunsichert :(



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 16.08.22 13:02.

Hallo Göki,
da Du für die Arbeiten bezahlt hast, würde ich zuerst die Werkstatt bitten, sich das nochmals anzuschauen - und die Seite aus dem Buch zur Einstellung würde ich kopieren und mitgeben.
Viele Grüsse Franz-Josef



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 16.08.22 19:13.

Moin Goekhan,
das könntest Du auch selber machen. Dafür müsstest Du nur 3 Schrauben lösen. Aber nicht ganz!! Nur soweit, bis sich der der Starterdeckel per Hand etwas verdrehen lässt. Im Starterdeckel ist lediglich die Bimetallfeder und der Mitnehmer für die Starterklappenwelle. Da kann nichts großartig kaputt gehen oder so. Merk Dir die Markierungen , wie sie vorher stehen. Dann kannst Du es ja später, wenn es keine Besserung bringen sollte, wieder auf Ausgangsstellung zurück stellen.
Wenn die Werkstatt allerdings nicht weit von Dir weg ist, fahr doch hin und lass die es machen.
Grüße aus Ostfriesland
Kilian