Datum: 11. November 2016 16:32
Moin,
ihr habt meine anderen Beiträge sicherlich schon gelesen, aber für die Nachwelt noch mal von vorne:
Ich habe einen 1975er 200D erworben und würde ihn gerne wieder auf die Straße bringen. Ich bin 19, Student und Hobby-Schrauber. Ein bisschen Erfahrung ist vorhanden, aber vor allem was Schweißarbeiten angeht muss noch gelernt werden. Dazu soll diese Restauration aber nun auch dienen.
Ziel ist erst Mal das Auto mit TÜV zu versehen.
Das Auto:
Baujahr 1975, angeblich 145.000km, 200D, Schalter, Stahlschiebedach, rechter Außenspiegel, Radio, Heckscheibe.
Gehörte laut Verkäufer einem Ehepaar, der Mann hatte ihn als Firmenwagen bekommen. Im Auto fanden sich noch ein paar Sachen, die das glaubwürdig machen. Auch ein unentwickelter Film, aber der ist zerbröselt.
Teil 1: Bestandsaufnahme
Inneneinrichtung und Elektronik ist gut, alles funktioniert - einzig eine Birne im Fernlicht muss neu. Das Schiebedach ist einwandfrei, funktioniert und ist dicht. Die Sitzbezüge sind schmutzig, aber bis auf den Fahrersitz nicht beschädigt. Aber da kann ich mich später drum kümmern.
Bilder sagen mehr als Worte...
Das Teil in der Mittelkonsole ist eine Batterieanzeige von Bosch. Gabs das Original? Das graue Ding wohl ein Stifthalter.
Der Motor läuft, aber die Batterie ist hinüber. Getriebe schaltet, aber mangels ausführlicher Fahrt kann ich nicht viel dazu sagen. Leckt ein bisschen Öl an der Ölwanne.
Nun zum Sorgenkind, Karosserie und Fahrwerk.
Radkasten hinten rechts. Die Wagenheberaufnahme sieht übel aus:
Radkasten hinten links:
Die Bremsen sind allesamt rostig, da muss alles neu, plus Bremsleitungen.
Im Radkasten hinten fahrerseitig fand ich unten in Richtung Front diese Punkte, ist da was rangebruzzelt worden, oder original?
Der Träger ist unten übel durchgerostet, ein Blick nach innen:
Über dem Stoßdämpfer ist auch eine Durchrostung:
Als nächstes habe ich mal Sitze, Türen und Matten entfernt, sieht nicht so übel aus wie erwartet:
Dann die Kotflügel abgenommen, fahrerseitig ist alles erstaunlich gut. Die Kante oben ist sehr gut erhalten
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Die Fahrwerksteile sehen auf den ersten Blick nicht so schlimm aus. Es ist immer schwer zu sagen was Rost, und was eine Schicht Unterbodenschutz ist. ANscheinend ist es einmal der originale MB-Schutz und dann noch mal 1-2 Lagen anderer. Entweder lässt er sich abschaben, oder ist extrem zäh und Kautschuk-Artig.
Auf der anderen Seite ist es nicht ganz so gut, die Kante oben ist teilweise durch. Auch die Höhle der Lampe ist unten fast durch.
Was ist das für ein Zug auf der Beifahrerseite?
Dann kam die böse Überraschung, der oberflächlich gute Schweller wurde nur durch Lack zusammengehalten:
Ein Blick ins Innere
Ich überlege jetzt wie ich am Besten anfange. Ich denke, als erstes sollte ich den TÜV angehen, andererseits will ich es auch richtig machen. Aber da die Gummiteile so aussehen:
Müssen die Achsen am Besten eh raus und zerlegt werden, was sagt ihr?
Werde hier weiter berichten.
Mehr Bilder hier: [
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Gruß, Johannes
4-mal bearbeitet. Zuletzt am 11.11.16 16:39.