Habe nochmal im Beitrag etwas nachgelesen und der Motor hat anscheinend langsam seinen Dienst quittiert bzw. ist immer müder geworden. Das kann mangelnde Wartung(Dieselfilter, Wasser im Diesel, ...) oder Verschleiß(Ventilsitze, Kolbenringe, Einspritzdüse, Vorkammer, ...) sein. Vor- und Hauptförderpumpe wird es eher nicht sein denn da würde er ja zumindest nach Betätigung der Handförderpumpe ein paar Huster machen.
Evtl. helfen diese Überlegungen weiter.

Moin Moin !

Kann zwar alles sein , aber wir sollten trotzdem planmässig vorgehen und nicht wild darauf los stochern.

Erstmal muss das Druckventil geprüft werden!Genau wie die Druckventile vor den Einspritzleitungen fehlt dieses möglicherweise auch ! Folge: Man kann zwar den Sprit in die ESP (=Einspritzpumpe) pumpen (nebenbei : Die Handpumpe ist nur auf die Förderpumpe aufgepropft und nutzt diese auch , d.h. die Flatterventile werden von beiden Systemen genutzt), nur nützt das nichts , wenn das Druckventil fehlt. Dann steht nämlich der Innenraum der ESP (=Einspritzpumpe) nicht voller Diesel , der unter Druck steht, sondern dieser fliesst gleich wieder hinten raus in den Rücklauf.Der Diesel muss in der Pumpe aber unter einem leichten Druck stehen , um die Pumpräume über den Druckkolben zu füllen. Man muss sich das mal vorstellen , jeder dieser Druckräume ist ja praktisch wie ein Zylinder eines Motors. Von unten kommt der Kolben und drückt den Sprit im Druckraum nach oben. Dort sitzt ein Druckventil unter der Anschlussverschraubung.Anschliessend wird der Kolben wieder durch eine Feder nach unten gedrückt. Das Druckventil oben macht zu , es bildet sich im Pumpraum ein Unterdruck und sobald der Kolben die Steuerkante freigibt, kann aus der ESP (=Einspritzpumpe) der unter leichtem Druck stehende Diesel in den Pumpraum einströmen .
So , nun steht womöglich der Diesel nicht unter Druck, der Pumpraum ist leer. D.h. er ist natürlich nicht leer, sondern mit Luft gefüllt. Der Kolben geht nach oben , komprimiert die Luft , diese drückt vielleicht sogar das Druckventil etwas auf, aber es bleibt beim Abwärtsgehen des Kolbens auf jeden fall noch reichlich Luft im Pumpenraum , die sich wieder ausdehnt und , da der Pumpenraum mit Diesel nicht unter Druck steht , verhindert, dass der Pumpraum mit Diesel gefüllt wird. Es wird also die ganze Zeit nur Luft komprimiert und entspannt,denn spätestens beim 2ten Kobenhub wird das druckventil nicht mehr öffnen, weil jetzt zusätzlich der Luftdruck über dem Ventil steigt.

daher macht man , wenn ,man einen Diesel leergefahren hat und alles voller Luft ist, auch die Einspritzleitungen an beiden Enden locker und zieht diese erst an der ESP (=Einspritzpumpe) fest, wenn hier Diesel austritt, dann an den Düsen , sobald dort Diesel austritt. Gerade die alten Diesel mit ihren grossvolumigen Leitungen lassen sich so wesentlich schneller entlüften.

Mfg Volker

Hallo

in diesem KnowHow Beitrag kann man mal rein schauen in das Überdruckventil...

Michael

Den letzten Absatz vom Volker kannst gleich zum Testen umsetzten.
Mutter(n) der Druckleitung bei der Einspritzdüse etwas lösen und starten bzw. in deinem Fall orgeln.
Dann sollte etwas Diesel rauskommen bzw. eher rausnässen. Wenn nicht einen Zacken mehr aufschrauben usw. bis Diesel kommt. Je früher hier Diesel kommt bzw. herausnässt umso mehr Druck(ideal 115 bar) bringt das System. Wenn nicht kann alles mögliche sein.
-Einspritzdüse und deren Feder
-Rückschlagventil und dessen Feder
-Luft im System
-Steuerschieber
-................

Ich würde ggf. mal die Rückschlagventile ansehen. Bei denen bist du ja schnell.
Druckleitung ab, "Quersicherung" ab, den Sechskant aufschrauben und du hast es in der Hand.
Grüße
Hari

Ich werde das Ventil naechste Woche ausbauen. Musste leider abbrechen.

Und immer Sauberkeit beim Öffnen der ESP (=Einspritzpumpe), deren Leitungen und Düsen!
Da kann jedes Körnchen vernichtend sein!
Mach auch den Test, wie ich oben beschrieben habe, mit dem stufenweisen lösen der Leitung an der Einspritzdüse.
Gutes Gelingen!
Hari